Vorbereitung zur Verlegung Klimaboden
Vor jeder Montage ist eine saubere Oberfläche zu erstellen. Hierfür eignet sich der alte Estrich, con dem der Oberbodenbelag entfernt wurde. Weist die Fläche starke Unebenheiten auf, so sind diese vor der Verlegung z. B. mit einem Ausgleichsestrich auszugleichen, kleinere Unebenheiten sind zu verspachteln.
Nach rechnerischer Ermittlung der Bodenfläche und der Rohrlängen ist vor Einbringung des Klimabodensystems ein Randdämmstreifen entlang der Wände des Raumes anzubringen. Somit ist eine vorgeschriebene Bewegungsmöglichkeit des Systems von 5 mm gewährleistet und Schallbrücken werden vermieden. Bei der Verlegung von Gipsfaserplatten ist grundsätzlich auf eine relative Luftfeuchtigkeit von max 70% im Tagesmittel zu achten. Der Untergrund muss trocken sein und darf nicht nachgeben oder federn.
Verlegung der Längsplatte
Um bei der Verlegung der Längsplatten unnötigen Verschnitt zu vermeiden, ist es hilfreich, vor der Verlegung das Raumlängenmaß rechnerisch sinnvoll aufzuteilen. Für jede Art von Gipsfaserverbundplattengilt eine minimale Kantenlänge von Reststücken von 20 cm.
Die Verlegung erfolgt sinngemäß von rechts nach links, begonnen werden kann wahlweise mit einem noch vorhandenen Reststück oder mit einer ganzen Längsplatte. Im weiteren Verlauf der Verlegung wird nun erkennbar, dass das Reststück von der Längsplatte in der zweiten Reihe als Anfangsstück angesetzt wurde.
Gleiches gilt für das Reststück von der Platte. Wie bei jeder Flächenheizung ist auch bei dem Klimaboden auf Ausdehnungsfugen (oder auch Bewegungsfugen genannt) zu achten. Jedoch spielt dies im normalen Wohnungsbau eine eher untergeordnete Rolle, da selten Räume eine Seitenlänge von 15 m x 10 m aufweisen (entspricht einer Einzelraumgröße von 150 qm). Ist dies jedoch der Fall, sind entsprechend den technischen Vorschriften Fugen im Bodenaufbau zu berücksichtigen.
Auf Grund der Raumbreite bildet sich ein schmales Reststück aus, auf dem eine Rohrverlegung technisch nicht mehr möglich ist. Hier wird entsprechend dem Resteinbaumaß, eine Ausgleichsplatte zugeschnitten und eingepasst. Somit ist eine ebene Fläche des Systems hergestellt und es kann mit der Rohrverlegung begonnen werden.
Verlegung des Rohres
Das Klimabodensystem hat passend für das PE-Heizrohr ausgefräste Rohrführungsnuten, diese sind vor der Verlegung des Rohres ggf. zu säubern, damit die Verlegung ungehindert durchgeführt werden kann.
Die Konstruktion der Fugen erlaubt grundsätzlich eine mäanderförmige Verlegeart des Rohrs. Beginnend mit dem Vorlauf wird an der äußersten Fuge von rechts nach links verlegt. Hierbei ist darauf zu achten, dass das Rohr richtig in die Fugen eingedrückt wird und nicht übersteht. Sinngemäß wird nun der komplette Raum mit dem Systemrohr verlegt und zum Schluss wieder als Rücklauf aus dem Raum heraus geführt. Hier zeigt sich nun der Vorteil der Umlenkplatten, denn nur so kann sowohl der Vorlauf als der Rücklauf problemlosim System an der Türe aus btw, in den Raum verlegt werden, ohne andere Leitungen zu kreuzen.
Verlegung des Oberbodens
Nach Fertigstellung der Rohrverlegung wird die komplette verrohrte Fläche mit einem speziellen Fugenspachtel verspachtelt. Danach erfolgt die Montage des Oberbodens. Die Ausgleichsplatten werden quer zur Verlegerichtung der Rohre verlegt und mit den Längsplatten kreuzfugenfrei verschraubt. Es ist darauf zu achten, dass die Schrauben eine max. Länge von 30 mm aufweisen und mit Abstand zum Rohr verschraubt werden. Die Schrauben dürfen nicht direkten Kontakt mit dem Rohfußboden oder der darunter eingebrachten Zusatzdämmung kommen und sollten in einem Raster von ca. 30 cm eingeschraubt werden.
Eine Verlegung Fuge auf Fuge mit der Längsplatte ist ebenso zu vermeiden wie ein Anstoßen der Ausgleichsplatten direkt über dem Rohr. Reststücke dürfen eine min. Kantenlänge von 20 cm nicht unterschreiten. Die Platten sind mit Fermacell-Estrichkleber untereinander zu verbinden, wobei der Abstand der Klebeschnüre min. 10 cm betragen sollte.